Störche in Haag

Wenn das Fundament des alten Hauses wackelt...


Die Haager Störche haben Glück, da ein grosses Team sehr hilfsbereiter Profis für das erste neue Storchenheim gesorgt haben.
Das alte „Haus“, der Ziegel-Turm der alten Gerberei Rössler, wurde vom Gutachter für einsturzgefährdet befunden und es musste sehr schnell ein neues Quartier für die Haager Storchen-Familie gefunden werden.
In grossartiger Zusammenarbeit der Gemeindeverwaltung Haag, der Unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt Mühldorf, der Verwaltung des Haager Krankenhauses sowie den Mitarbeitern des Bauhofs in Haag begann vor knapp 6 Wochen die eilige Suche nach neuen Standorten für Storchennester in Haag. Da die Patienten und Mitarbeiter des Haager Krankenhauses sich so sehr an den Anblick der Störche in Sichtweite ihrer Krankenzimmer und Aufenthaltsräume gewöhnt haben, musste zumindest ein neues Nest im Blickfeld des Krankenhauses bleiben. Alle verständigten sich sich darauf, das neue Nest im Bereich des Krankenhaus-Parkplatzes aufzustellen. Die schnellste, kostengünstigste und praktikabelste Lösung war ein 12 Meter hoher, ausgedienter Telegraphenmast, den die Kraftwerke Haag, ohne langes Zögern zur Verfügung stellten. Dazu übernahm auch noch der Bautrupp der Kraftwerke das professionelle Aufstellen des Mastes mit vormontiertem, ca. 100kg schwerem Storchennest. Damit unsere Störche auch eine gewisse Wohnlichkeit in ihrem neuen Haus vorfinden können, hat die Korbflechterei des Klinikums Inn-Salzach einen Weiden-Boden mit 6 Meter Umfang geflochten, der vor dem Aufstellen von Nest und Mast im verzinkten Stahlkorb des Nestes verankert wurde. Der superstabile Nestboden kommt auch aus Haag und wurde von den Mitarbeitern der Fa. Agrocool, Brandmeier, unter grösserem Zeitdruck hergestellt und am Masten montiert.
 
Die LBV-Kreisgruppe Mühldorf hat für das Gesamtprojekt die Regieleitung übernommen und bedankt sich sehr herzlich, im Namen der Störche, für die ausgezeichnete Zusammenarbeit und aktive Mitwirkung aller Beteiligten. Da wir die Rückkehr, bzw. Neuansiedlung weiterer Weissstörche erwarten, sind die Hauptakteure bereits in der Endphase der Planung eines weiteren Storchennest-Standorts im Zentrum von Haag. 
 
Alle am Bau des Nests Beteiligten wünschen sich, dass die Haager Bürger und Besucher des Marktes sich am Anblick des grössten, in unserer Gegend angesiedelten Vogels erfreuen und seine Aktivitäten im Nest und auf seinen Futterwiesen mit dem nötigen Respekt und der erforderlichen Umsicht und Vorsicht geniessen. Dann hat sich der Einsatz für alle gelohnt.