Überdimensionierte Strassenleuchten, Leuchtreklamen, Flutlichtanlagen und viele andere Lichtquellen lassen vielerorts den Nachthimmel verschwinden.
Doch es gibt viele Gründe, die Nacht für Mensch und Tier zu erhalten!
Lebewesen brauchen den Tag- und Nachtrhythmus. Die sich mit dem Jahreslauf verändernde Tag- und Nachtlänge beeinflusst wichtige Abläufe wie Nahrungssuche,
Fortpflanzung oder die Vorbereitung der Winterruhe. Selbst durch schwache Beleuchtung im Garten kann schon die "innere Uhr" ziemlich durcheinanderbringen.
Besonders auf die ohnehin angeschlagene Insektenwelt wirkt sich künstliches Licht zur Nachtzeit gravierend aus: Nachtfalter vertreten rund 90 Prozent aller
Schmetterlingsarten in Deutschland.
Die Falter sind nicht nur wichtige Bestäuber, sondern dienen auch den nachtaktiven Fledermäusen, Igeln oder Spitzmäusen als Nahrung. Jede Nacht verenden Millionen
Insekten an Lampen, die sie für den Mond halten und orientierungslos bis zur totalen Erschöpfung umkreisen. Andere schlüpfen auf dem Weg zum Licht in Ritzen des Lampengehäuses und sind dort
gefangen oder sie verbrennen an heißen Leuchtmitteln.